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Marc Aspland spricht darüber, wie er die flüchtigen Augenblicke im Sport einfängt

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Exklusive Aufnahme von Tennisstar Nicholas Hilmy „Nick“ Kyrgios für The Times bei einem spanischen Tennisturnier (Mai 2016). Aufgenommen mit einer Canon EOS-1D X Mark II mit einem EF 400mm f/2.8L IS USM Objektiv. © Marc Aspland

„Meine Aufnahme soll eine Zusammenfassung der 90 Minuten sein“, sagt Marc Aspland. „Dabei kann es sich um den Gesichtsausdruck des Managers handeln, dessen Team gerade eine 1:0-Führung verschenkt hat, oder den Starspieler, der eine gute Torchance vergeben hat.“

Als leitender Sportfotograf der Londoner Times betrachtet Marc es als seine Pflicht, den wichtigsten Moment einer Sportveranstaltung kreativ einzufangen. Qualität geht für ihn über Quantität. Nachdem er jahrelang Kameras von Canon verwendet hat, spornt die EOS-1D X Mark II ihn jetzt zu mehr Einfallsreichtum an.

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Die Cambridge University feiert ihren Sieg über Oxford mit zweieinhalb Längen in 18 Minuten und 38 Sekunden zwischen Putney und Mortlake (London, England, 27. März 2016). Aufgenommen mit einer Canon EOS-1D X Mark II mit einem EF 200-400mm f/4L IS USM Objektiv. © Marc Aspland

Das liegt zu gleichen Teilen an den Fähigkeiten der Kamera, an Marcs Wunsch, kreativ zu sein, und an seiner engen Beziehung zur Zeitung, für die er arbeitet. Sein Ansatz mag sich ein wenig von anderen Sportfotografen unterscheiden. Statt einfach alles aufzunehmen, was er um sich herum sieht, wartet er etwas länger, bis die Aufnahme ihn findet. „Ich muss nicht ständig Bilder an den Redakteur senden, wie das vielleicht bei Agenturfotografen der Fall ist, weil sie so einen großen Markt abdecken“, sagt er. „Ich weiß, was mein Sportredakteur sucht, und ich weiß, über welche Spieler unsere Journalisten gerade schreiben. So kann ich bei den von mir gesendeten Fotos deutlich wählerischer sein.“

Seine Kamera eröffnet ihm mehr Situationen, in denen er bedenkenlos diesen einen wichtigen Moment einfangen kann, ohne sich über die üblichen Hindernisse Sorgen zu machen. „Wenn ich etwas bei schlechten Lichtverhältnissen sehe – etwas, das 20 Fotografen neben mir beim Endspiel nicht gesehen haben –, kann ich einfach den ISO-Wert einstellen und Bilder ohne Rauschen aufnehmen.“ Die Kamera fokussiert schnell und bleibt immer scharf. „Dann habe ich die Möglichkeit, die Kamera herumzuschwenken und den Spieler, der gerade auf mich zu rennt, schnell und genau in den Fokus zu nehmen, selbst bei f/8 mit einem langen Objektiv.“ Im Handumdrehen kann er die schlechten Lichtverhältnisse ausgleichen und seine Arbeit erledigen, nämlich das Wesentliche von Live-Sportveranstaltungen einzufangen.

A close-up of rugby winger Jack Nowell
Exklusive Aufnahme von Rugby-Star Jack Nowell für The Times im Rahmen der Serie „My sporting body“ (Februar 2016). Aufgenommen mit einer Canon EOS-1D X Mark II mit einem EF 400mm f/2.8L IS USM Objektiv. © Marc Aspland

Das treibt mich zu neuen Höhen an, weil ich weiß, dass die Kamera dazu in der Lage ist.

Obwohl Marc das Kameragehäuse gewechselt hat, nutzt er weiterhin seine bevorzugten Objektive. „Ich verwende noch immer die gleichen EF-Objektive wie bei meiner 1D X, von meinem 15mm f/2.8 Fisheye bis zu meinem 70-200mm f/2.8L und dem 200-400mm f/4L IS USM EXTENDER 1,4x“, erklärt er. „Bei einem Endspiel im Fußball habe ich einen 2fach-Extender hinzugefügt, um eine Brennweite von 800 mm zu erreichen. Damit steht mir alles von 15 mm bis 800 mm zur Verfügung, was wahrscheinlich die gängige Auswahl aller Sportfotografen ist.“

Eine der wichtigsten Verbesserungen im Vergleich zur ursprünglichen 1D X ist die Bildrate. Die Mark II bietet Serienaufnahmen mit 14 B/s als RAW- oder JPEG-Dateien mit voller Auflösung. Zudem kann sie im Live-View-Modus bei 16 Bildern pro Sekunde aufnehmen. Das ist beeindruckend, aber nutzt Marc diese Fortschritte der Kamera aus? Die kurze Antwort lautet „Ja“. „Bei einem Finale kann ich jetzt vier, fünf oder sechs Bilder des sehr kurzen Moments von 1/2000 Sek. aufnehmen, wenn der Ball zum Siegtor getreten wird. So kann ich kreativer sein, da mir eine bessere Bildrate zur Verfügung steht. Das treibt mich zu neuen Höhen an, weil ich weiß, dass die Kamera dazu in der Lage ist.“

Zu wissen, dass er genau das gewünschte Bild auf Anhieb aufgenommen hat, ist ebenfalls ein ganz neues Gefühl für Marc. „Das Bild ist absolut klar und scharf. Wenn ich ein 85mm f/1.2 Objektiv verwende, kann ich einfach durch den Sucher schauen und weiß genau, was geschieht und worauf ich fokussiere“, sagt er.

A low-level shot of a racehorse
Aufnahme mit niedrigem Winkel von Pferd und Reiter, wie sie auf der Rennbahn in Führung gehen (Cheltenham, März 2016). Aufgenommen mit einer Canon EOS-1D X Mark II mit einem EF 16-35mm f/2.8 L II USM Objektiv. © Marc Aspland

Marc ist überzeugt, dass alle Fotografen von den 1D X Mark II profitieren könnten – ob bei actiongeladenen Sportaufnahmen oder eher gestellten Porträts wichtiger Persönlichkeiten der Branche. „Da die Kamera ganz andere Bilder aufnehmen kann, eröffnen sich völlig neue Möglichkeiten“, erklärt er. „Wer sich gut auskennt, wird vielleicht die sehr, sehr technischen Details dieser Kamera hervorheben. Ich würde aber niemals einem Fotografen sagen, dass er diese Kamera braucht, weil sie eine CFast-Karte nutzt und RAW-Dateien mit 16 Bildern pro Sekunde liest. Das ist nicht so wichtig. Wichtig ist, dass sie einem Fotografen die Möglichkeit bietet, Bilder zu sehen und aufzunehmen, die er wahrscheinlich nie für möglich gehalten hätte.“

Weitere Informationen zur 1D X Mark II finden Sie auf der Produktseite.

Verfasst von Steve Fairclough


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