Photographer Tom Bing on a beach taking a picture of a surfer holding her board.

OUTDOOR-FOTOGRAFIE

Surfen oder Biken – so hältst du dein Action-Hobby auf kreative Weise fest

Der begeisterte Surfer und Motorradfahrer Tom Bing ist von diesen Highspeed-Hobbys genauso fasziniert wie die von ihm fotografierten Menschen. Er traf seine Frau Sally, ebenfalls eine leidenschaftliche Surferin, in der Kunstschule. Das Paar verbrachte 12 Monate damit, mit ihren Surfbrettern auf den Motorrädern von Santiago nach San Francisco zu fahren. Sie sind nun nach Tynemouth im Nordosten Englands gezogen, einem Surfzentrum, das für goldene Strände und kaltes Wasser bekannt ist.

Tom erzählt, dass sein verstorbener Großvater – ein passionierter Segler und Angler – sein Interesse an der Fotografie geweckt hat. „Mein Großvater interessierte sich wirklich für die Fotografie und hatte zuhause eine Dunkelkammer, in der er seine Fotos entwickelte – und ich habe noch ein paar seiner alten Kameras“, sagt Tom. „Seinetwegen kam ich auf die Idee, dass ich Momente für mich und andere Menschen dokumentieren und festhalten könnte.“

Tom ist heute professioneller Fotograf, der auf Surfen und Dirt Bike Racing spezialisiert ist, was ihn nicht nur zu seinem seinen lokalen Strand sondern auch in die ganze Welt bringt. Es wurde zu seiner Leidenschaft, die Gemeinschaft, die Freiheit und den damit verbundenen Spaß in Zusammenhang mit diesen Hobbys zu dokumentieren.

Hier teilt er seine Herangehensweise, Techniken und Tipps, um Outdoor-Freizeitaktivitäten mit einer kreativen Note festzuhalten.

Sowohl die Action als auch die Atmosphäre festhalten – Die Tipps von Tom Bing

1. Eine Ausrüstung wählen, die zur Aktivität passt

Leicht, mobil und leistungsstark: die Canon EOS M6 Mark II war ideal, um diesen Sportler zu fotografieren, da Tom damit leicht mit der Action mithalten konnte.

Tom verwendet die Canon EOS 90D mit einem Canon EF 70-300mm f/4-5.6L IS II USM Objektiv. Dieses Setup ist ideal für sich schnell bewegende Wildtiere und Sport, da die Kamera Reihenaufnahmen mit bis zu 10 B/s und einen AF mit 45 Kreuzsensoren bietet.

Beim Radfahren oder Wandern an schwer zugänglichen Orten verwendet er auch die leichtere und kleinere spiegellose Canon EOS M6 Mark II mit den Objektiven Canon EF-M 55-200mm f/4.5-6.3 IS STM und Canon EF-M 32mm f/1.4 STM. „Spiegellos bedeutet, dass man viel mehr in eine kleinere Tasche packen kann“, sagt Tom. Das ist also perfekt, wenn man mit leichtem Gepäck unterwegs sein will.

Wenn du draußen unterwegs bist, solltest du dir gut überlegen, wie viel du mitnehmen kannst und willst. „Vielleicht musst du keine 10 Objektive mitnehmen, sondern nur zwei, die wirklich das tun, was du brauchst“, sagt er.

Der optische Sucher einer DSLR zeigt das Bild gegenüber dem elektronischen Sucher einer spiegellosen Kamera verzögerungsfrei – das ist vorteilhaft bei Action-Aufnahmen. In Bezug auf die Bildqualität fügt er aber hinzu: „Ich finde, dass spiegellose Kameras genauso gut sind.“

2. Ganz in die Action eintauchen

Es ist sehr hilfreich, die Aktivität, die du fotografieren willst, zu kennen. So weißt du, was auf dich zu kommt und kannst die Action leichter festhalten. Selbst etwas so Simples wie das Wissen, auf welcher Bahn ein Fahrer lieber durch den Schlamm fährt, kann den Unterschied zwischen einem gelungenen und einem weniger guten Foto ausmachen.

„Mich haben [die Fotojournalisten] James Nachtwey und Don McCullin schon immer inspiriert, besonders der Dokumentarstil ihrer Aufnahmen. Ich liebe es, wie sie Teil der Geschichten sind, die sie aufnehmen“, sagt Tom, der die Emotion und Begeisterung der Teilnahme an diesen Aktivitäten vermitteln und nicht nur ein Bild von außen abgeben will.

„Noch bevor du die Kamera herausholst, solltest du alles über das wissen, was du fotografieren willst“, sagt er. „Wenn du weißt, wie es ist, mit einem Trailbike durch eine schöne Landschaft zu fahren, dann weißt du, was du einfangen willst und in welcher Millisekunde du den Auslöser drücken musst“, sagt er.

Kann man also beispielsweise aus eigener Erfahrung die Surfbedingungen einschätzen, weiß man genau, wann und wo die Action losgeht und man bereit zum Fotografieren sein muss. „Die warten nicht auf dich“, sagt Tom „und es ist ein gutes Gefühl zu wissen, wann du wo sein musst.“

3. Die Bewegung einfrieren

Wenn du verstehst, welche Auswirkungen die Belichtungszeit hat und in welcher Relation sie zu ISO und Blende steht, kannst du perfekte Action-Aufnahmen machen.

„Ich fotografiere praktisch immer im Reihenaufnahmen-Modus“, erzählt Tom. „Bei der Action-Fotografie ist das von unschätzbarem Wert. Ein Gesichtsausdruck kann sich so schnell verändern und du kannst nicht erwarten, die besonderen Momente einzufangen, wenn du ein einziges Bild aufnimmst. Du musst ungefähr 10 machen.“

Die Canon EOS M6 Mark II ist dabei mit bis zu 14 B/s ideal, zumal sie noch den Vorteil hat, dass der Autofokus bei jedem Bild die Schärfe nachführt. Und wenn noch mehr Geschwindigkeit gefordert ist, bietet die Kamera den RAW-Burst-Modus mit bis zu 30 B/s, bei dem ein kleinerer Bildausschnitt mit 18 Megapixeln festgehalten wird.

Die Canon EOS 90D überzeugt mit ihrer unglaublich kurzen Belichtungszeit – bis zu 1/8.000 Sek. sind möglich, bzw. bis zu 1/16.000 Sek. mit dem elektronischen Verschluss (die kürzeste Belichtungszeit bei der EOS M6 Mark II ist 1/4.000 Sek.). Mit einer derart kurzen Belichtungszeit lassen sich schnelle Bewegungen einfrieren, und durch den optischen Sucher kannst du die Action absolut verzögerungsfrei verfolgen – da kommt selbst der beste elektronische Sucher nicht mit.

4. Kreativ werden

Werde kreativ und experimentiere mit ungewöhnlichen Bildkompositionen wie dieser, damit deine Aufnahmen noch faszinierender werden.

Ungewöhnliche Perspektiven, Schwenken, Silhouetten und das Spiel mit der Schärfentiefe sind Techniken, mit denen Tom kreativ wird und darstellt, was sein Motiv auf der Strecke oder im Wasser möglicherweise fühlt.

„Manchmal macht erst der Kontext die eigentliche Geschichte aus. Wenn man nicht ganz nah an die Action heranzoomen kann, ist es oft ideal, einfach einen Schritt zurück zu gehen und das ganz große Bild zu sehen. Das kann enorm aussagekräftig sein.“ sagt er. „Ich fotografiere gegen die Sonne [auch], weil ich gern mit den Effekten spiele, die sich dadurch ergeben. Das kann mehr sein als das, was der Fahrer mitbekommt.“

Zu den Funktionen, die bei der Canon EOS M6 Mark II seine Kreativität unterstützen, gehören der aufsteckbare elektronische Sucher und das klappbare Touchscreen-LCD – beide unterstützen ihn unter schwierigen Bedingungen oder bei der Umsetzung kreativer Blickwinkel.

5. Es geht nicht nur um die reine Action

Mache unterschiedliche Arten von Fotos und nimm dir die Zeit, neben der reinen Action auch die Aspekte rundherum zu erkunden und festzuhalten.

Wie bei vielen anderen in der Surferszene geht es bei Toms Leidenschaft nicht nur um sein Hobby, sondern auch um die Natur, das Meer und die Region, in der er lebt. Darum rät er, nicht nur auf die reine Action zu achten, sondern auch die ganze Szene drumherum zu sehen. Nutze den ganzen Tag zum Fotografieren und du wirst feststellen, dass du am Ende unvergessliche Bilder von den Menschen und dem Ort sowie einige großartige Action-Aufnahmen gemacht hast.

„Ich versuche, die Dinge so zu dokumentieren, wie ich sie sehe“, sagt Tom. „Ich liebe es, Orte und Erfahrungen sowie die Kraft und Vielfalt des Ozeans einzufangen. Und da ich selbst Surfer bin, schaue ich natürlich auch gern zu, wie andere die Wellen mit viel Stil reiten.“

Verfasst von Lorna Dockerill

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