Visitors look at images in Ivor Prickett's exhibition.
Um überzeugende Geschichten zu erzählen, raten Fotojournalismus-Experten unter anderem zu einer akribischen Redaktion.

Geschichten helfen uns dabei, die Welt zu verstehen. Und Fotografie ist eine Sprache, die jeder versteht.

Um visuelle Geschichten erfolgreich zu erzählen, müssen sie ansprechend, informativ und klar verständlich sein. Das bedeutet jedoch nicht, dass es klar auf der Hand liegt, welche Bilder du aufnehmen solltest oder was in der Bearbeitung einbezogen bzw. ausgeschlossen werden sollte.

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„Sobald du deine Geschichte zusammenhast, musst du sie akribisch redigieren“, sagt Journalist, Pädagoge und ehemaliger Head of Photography bei AFP Francis Kohl. Er rät, einen guten Redakteur zu finden, weil man „mit 15 oder weniger Fotos eine sehr gute Geschichte erzählen kann“.

Jedes Jahr besuchen viele der besten visuellen Geschichtenerzähler der Branche die Professional Week auf dem Visa pour l'Image in Perpignan, Frankreich. Hier haben wir die Bildredakteure und Fotografen Brent Stirton, Thomas Borberg, Laura Morton, Ilvy Njiokiktjien, Ivor Prickett und Pascal Maitre gebeten, uns ihre besten Tipps für die Entwicklung einer Geschichte zu verraten. Sie erklären, wie man ein gutes Thema erkennt, woher man weiß, wann es fertig ist, und was dann damit geschehen sollte ...

Finde deine Themen

„Als Fotojournalist muss man den journalistischen Aspekt berücksichtigen. Dieser muss sich in den von dir verfassten Bildunterschriften und den von dir getroffenen Entscheidungen widerspiegeln, d. h. du musst deine visuellen Ressourcen entsprechend priorisieren“, erklärt der südafrikanische Dokumentarfotograf und mehrfach preisgekrönte Canon Botschafter Brent Stirton. „Was sind die wichtigsten Aspekte? Beim Redigieren deiner Arbeiten solltest du die Elemente finden, die diese Themen wirklich aufgreifen, und dich dann fragen, in welcher Reihenfolge du sie präsentieren möchtest. Wie füge ich diese Dinge so zusammen, dass ich erstens einen Redakteur und zweitens ein Publikum damit anspreche?“

Diskutiere deine Ideen

„Mein bester Rat für die Entwicklung einer Geschichte ist, mit anderen Menschen darüber zu sprechen, bevor du losziehst und wenn du wieder zurückkehrst“, sagt Thomas Borberg, Photo Editor-in-Chief der Zeitung Politiken aus Dänemark. „Erzähle deine Geschichte, zeige anderen dein Rohmaterial, und sammle Feedback. Der Redaktionsvorgang ist nämlich genauso wichtig wie die Vorarbeit, die du leistest, bevor du zu deinem Auftrag aufbrichst.“

„Es gibt keine festen Regeln dafür, wie viele Bilder deine Geschichte enthalten muss. Das hängt ganz von der Geschichte ab. Glücklicherweise gibt es im Allgemeinen nur sehr wenige Regeln, und wenn es Regeln gibt, solltest du sie lieber brechen.“

Mach deine Hausaufgaben

„Ich glaube, der erste Schritt in der Entwicklung einer guten Geschichte besteht darin, zu recherchieren, zu lesen und so viel Materialien und Informationen wie möglich zu sammeln, sei es in Form von Nachrichten, Dokumentationen oder Büchern“, sagt Canon Botschafter und Fotojournalist Ivor Prickett. „Ich ziehe meine Ideen aus all diesen Quellen.“

„Schau dir so viele wie möglich davon an. Wenn du dann eine gute Idee gefunden hast, nimm dir die Zeit, sie zu erkunden. Nicht alles, was auf Papier gut aussieht, funktioniert auch als Fotoreportage. Es kann ziemlich ernüchternd sein, wenn man Wochen über eine Idee gegrübelt hat und dann beim Versuch, sie zu fotografieren, bemerkt, dass sie nicht funktioniert. Man darf nie vergessen, dass das zum Prozess gehört. Nicht alle Geschichten eignen sich dazu, fotografiert zu werden. Man muss viele verschiedene Dinge ausprobieren, um die richtige Idee ins Rollen zu bringen, und das kann viel Zeit kosten.“

Sei prägnant

„Eine gute Geschichte ist eine Geschichte, die sich in einer Zeile zusammenfassen lässt“, sagt Canon Botschafter Pascal Maitre, der in über 30 Jahren Geschichten aus mehr als 40 Ländern dokumentiert hat. „Wenn du deine Geschichte erst erklären musst, ist sie kompliziert. Und wenn sie kompliziert ist, brauchst du viele Bilder dafür. Und dafür ist in den Zeitschriften einfach kein Platz. Als Fotograf brauchst du eine Geschichte mit einem riesigen visuellen Potenzial.“

„Zu Beginn hast du eine Vorstellung davon, was du zum Erzählen einer Geschichte benötigst. Betrachte diese Geschichten als einzelne Kapitel: Du musst alle diese Punkte zusammentragen, und wenn du denn ein gutes Bild für jedes Kapitel gefunden hast, ist die Geschichte mehr oder weniger fertig. Du kannst dich jahrelang mit einer Geschichte befassen, aber es wird nicht viel mehr dabei herumkommen. Es lohnt sich, sich der nächsten Geschichte zuzuwenden.“

Alle Canon Geschichten findest du auf der Seite zum Visa pour l'Image.

Verfasst von Emma-Lily Pendleton & Cecilie Harris


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