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Wie Carolina Arantes dieses dramatische Foto einer Kuh auf der Flucht vor dem Schlachter aufnahm

A cow captured in mid-leap jumping over a stockyard fence, its front legs already over the fence.
Für ihr Foto dieses Bullen bei seinem unerwarteten Fluchtversuch aus dem Eingang zum LKW, der ihn ins Schlachthaus bringen sollte, vertraute Arantes auf die automatische Fokusnachführung. Aufgenommen mit einer Canon EOS 5D Mark III mit einem Canon EF 24-70mm f/2.8L USM Objektiv. © Carolina Arantes

Die in Brasilien geborene Fotojournalistin und ehemalige Canon Botschafterin Carolina Arantes dokumentierte für ihr Projekt „Holy Cow“ genetisch verändertes Vieh auf einer Farm in ihrem Heimatland. Dabei entstand die Aufnahme des Fotos von einer Kuh, die versuchte, vor dem Schlachter zu fliehen. Hier erläutert Arantes, wie es ihr gelang, das schockierende Bild festzuhalten.

„Jedes vierte verzehrte Steak weltweit kommt aus Brasilien, was das Land zum größten Fleischexporteur der Welt macht. Bei meinem Projekt ‚Holy Cow‘ geht es darum, wie Brasilien mit Klonen und Gentechnik so eine starke Wettbewerbsposition einnehmen konnte. Das Zebu, eine Rinderart, die aus Indien stammt, wurde hier mittlerweile sehr kommerzialisiert, wobei einige Tiere in Auktionen bis zu eine Million Dollar einbringen. Die Menschen sind sich bewusst, dass dies geschieht, aber sie lachen darüber. Sie kennen nicht alle Tatsachen über die Branche. Das liegt daran, dass die Geschichte ziemlich im Verborgenen liegt.

Ich habe das Bild mit einer Canon EOS 5D Mark III mit einem Canon EF 24-70mm f/2.8L USM Objektiv bei 42 mm aufgenommen. Die Belichtung betrug ISO 100, die Verschlusszeit 350 und die Blende 1:6,7. Bei diesem Foto hatte ich wirklich Glück. Ich war zum perfekten Zeitpunkt da. Weil es sich um eine Reportage handelt, habe ich in der Regel meine Kamera auf Blendenautomatik und automatische Fokusnachführung eingestellt und lege den Fokuspunkt genau dort fest, wo ich ihn haben möchte. Ich konnte nicht abwarten oder damit rechnen, dass der Bulle über den Zaun springen würde, also haben diese beiden Aspekte mich am stärksten bei meinem Foto unterstützt.

Ich habe schon immer mit Canon Ausrüstung gearbeitet, weil sie auch bei schlechten Lichtverhältnissen eine hohe Qualität garantiert. Ich bevorzuge ein Gehäuse in Kombination mit dem Canon EF 24-70mm f/2.8L USM Objektiv, da ich nicht gerne viel Ausrüstung mit mir herumschleppe und keine Fotogelegenheit verpassen möchte, weil ich das Objektiv wechseln muss.

Ich mache nur wenig in der Postproduktion. Ich füge eine wenig Tonung und Weißabgleich hinzu, aber ich versuche, das Tageslicht so gut wie möglich einzufangen. Ich verwende die Canon Ausrüstung, um das Licht zu finden. Bei dem Foto der Kuh in der Auktion [unten] habe ich mit dem wenigen Licht gespielt. Ich habe festgestellt, dass ich die Textur finden konnte, indem ich die Belichtung verringere. In der jeweiligen Situation muss man erkennen, wo das Licht ist. Bei diesem Bild habe ich das Licht genutzt, das von den glitzernden Konfettistreifen reflektiert wurde. Auch hier habe ich keinen Blitz verwendet. Ich hatte nur mein Gehäuse, mein Objektiv und den Autofokus.

A cow in a dark ring, with confetti falling down on it.
Für diese Aufnahme eines weiblichen Kalbs, das den Ring betritt, um bei einer privaten Luxus-Viehauktion verkauft zu werden, verringerte die Fotografin die Belichtung und konnte so das Licht des glitzernden Konfettis einfangen. Aufgenommen mit einer Canon EOS 5D Mark II mit einem Canon EF 24-70mm f/2.8L USM Objektiv. © Carolina Arantes
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„Dieses Bild [oben] ist interessant, da sich die Dreiecksform in der Kuh und in den Gebäuden im Hintergrund wiederholt. Für mich schafft das einen Kontrast zwischen der natürlichen Kraft des Tiers und der künstlichen Architektur. In Indien symbolisieren Kühe die Herrlichkeit der Natur. In Brasilien symbolisieren sie Geld.

Eine der erfolgreichsten Farmen in Brasilien ist ein Unternehmen im Familienbesitz mit 30.000 Tieren. Es war nicht einfach, Zugang zu bekommen. Ich musste erst beweisen, dass ich mich wirklich für diese Story interessiere, bevor ich dort fotografieren durfte. Die Reise zur Farm in Pontes e Lacerda, Mato Grosso, war lang und schwierig. Daher glaube ich nicht, dass sie tatsächlich damit rechneten, dass ich kommen würde. Ich fuhr selbst auf einer unwegsamen Straße dorthin, übernachtete fünf Tage in der Nähe und besuchte die Farm täglich.

An dem Tag, an dem ich dieses Foto aufnahm, sollten die Kühe zum Schlachthaus gebracht werden. Es war fast so, als ahnten sie ihr drohendes Schicksal, denn sie waren sehr unruhig und ängstlich. Ich beobachtete gerade eine bestimmte Kuh, als sie plötzlich versuchte, über den Zaun zu springen. So war ich in der perfekten Situation, um das Foto aufzunehmen. Die Kuh hat es nicht über den Zaun geschafft. Tatsächlich brach sie sich bei ihrem Fluchtversuch das Bein, aber man hat sie trotzdem in den LKW gebracht.“

Verfasst von Rachel Segal Hamilton


Carolina Arantes‘ Ausrüstung

Die Ausrüstung, die Profis für ihre Fotos verwenden

Photographer Carolina Arantes looks down at a Canon camera in her hands.

Kamera

Canon EOS 5D Mark III

Dies ist eine 22,3 MP Vollformat-Spiegelreflexkamera mit 61-Punkt-Autofokus und Reihenaufnahmen mit bis zu 6 B/s, die eine manuelle Steuerung aller Einstellungen ermöglicht und über einen integrierten HDR-Modus verfügt.

Objektiv-

Canon EF 24-70mm f/2.8L II USM

Dieses professionelle Standard-Zoomobjektiv bietet eine hervorragende Bildschärfe und robuste Qualität der L-Serie. Dank der konstanten Blende von f/2.8 können Sie herausragende Fotos selbst bei wenig Licht aufnehmen und die Schärfentiefe mit Leichtigkeit steuern.

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