Die Aufnahme eines langfristigen persönlichen Projekts gehört zu den erfüllendsten Dingen, die ein Fotograf tun kann. Das Erkunden eines Themas, für das du dich begeisterst, die Aufnahme und Auswahl deiner Bilder sowie die Veröffentlichung deiner fertigen Arbeiten sind sowohl motivierend als auch befriedigend. In der Geschichte der Fotografie wimmelt es nur so von großartigen Beispielen für diese Art von Projekten, von Joel Meyerowitz‘ „Cape Light“ bis hin zu Robert Franks „The Americans“.
Ein Fotograf, der für seine langfristigen Projekte bekannt ist, ist Chris Steele-Perkins, ein erfahrenes Mitglied der Agentur Magnum Photos. Im Laufe seiner Karriere als Fotojournalist, die 1971 begann, hat er über zahlreiche Kriege und Naturkatastrophen berichtet. Einen erheblichen Teil seines Berufslebens konzentrierte er jedoch auf langfristige Projekte, beginnend mit seiner bahnbrechenden Studie zur „Teddy Boy“-Subkultur in Großbritannien, die 1979 unter dem Namen „The Teds“ veröffentlicht wurde.
Inzwischen hat er 12 Bücher zu einzelnen Projekten veröffentlicht, darunter „Fading Light: Portraits of Centenarians“ (2013), „A Place in the Country“ (2015), in dem er das Leben auf dem 23.000 Hektar großen Holkham Estate an der Nordküste Norfolks in England dokumentiert, und „The New Londoners“ (2019), eine Serie mit mehr als 160 Porträts von Familien aus Ländern auf der ganzen Welt, die London als ihr Zuhause gewählt haben.
Hier blickt Steele-Perkins zurück auf seine Erfahrungen mit persönlichen Projekten in den letzten 40 Jahren und gibt acht Tipps dazu, wie man diese Projekte angehen kann – von der ersten bis zur letzten Projektphase.