2. Entdecke deinen eigenen fotografischen Ansatz
„Man arbeitet immer mit seinen eigenen Gedanken, Gefühlen und der eigenen Einschätzung des Moments“, sagt Meiselas. „Am wichtigsten ist, wie man sich selbst und die eigene emotionale Bindung zum Thema präsentiert. Es geht nicht nur darum, was man in seinen Gedanken trägt, sondern auch um das, was man am Körper bei sich hat. Ich verwende oft nur eine Kamera, manchmal auch nur ein Objektiv, und halte die Dinge so einfach wie möglich.“
„Viele Menschen setzen Fotografen mit bestimmten Objektiven gleich“, sagt sie. „Mit anderen Worten: Es gibt Menschen, die mit längeren, näheren oder breiteren Objektiven fotografieren. Ich liege irgendwo zwischen 28 mm und 35 mm. Ich glaube, das sagt viel darüber aus, wo ich sein möchte. Ich will meinen Motiven so nahe wie möglich kommen, ohne den Raum zu verzerren. Für manche funktionieren 21-mm- und 24-mm-Objektive gut, aber ich finde das ein wenig störend für die Menschen, zu denen ich eine Beziehung aufbauen möchte.“
Meiselas hat sich im Laufe der Jahre auf Canon Kameras verlassen und mit der Weiterentwicklung der EOS Reihe Schritt gehalten. Derzeit fotografiert sie mit einer Canon EOS 5D Mark IV, oft in Kombination mit einem Canon EF 35mm f/1.4L II USM Objektiv.
Für ihren persönlichen Stil bevorzugt sie Objektive mit Festbrennweite, greift aber bei der Dokumentation von Konflikten und Situationen, in denen sie so reaktionsfähig und ungehindert wie möglich sein möchte, auch auf Zoomobjektive zurück.
„Canon war besonders wichtig, wenn ich Zoomobjektive in konfliktreicheren Situationen verwendet habe. Ich finde, dass das Canon EF 24-105mm f/4L IS II USM Objektiv ein großartiges Objektiv ist, wenn ich mich explizit im Hintergrund halten möchte“, sagt sie.
„Ich habe keinen festen Ansatz. Er variiert je nach der Person, die als Motiv an der Aufnahme beteiligt ist. Vor allem Menschen gegenüber platziert man durch die Wahl des Objektivs sein physisches Ich.“