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10 großartige Zitate von Sebastião Salgado über den Fotojournalismus

Sebastião Salgado’s black-and-white picture of firefighters tackling the Kuwait oil fires in 1991.
Sebastião Salgados Aufnahmen von den Ölbränden in Kuwait im Jahre 1991. © Sebastião Salgado

Der weltweit anerkannte Fotojournalist Sebastião Salgado ist bekannt für seine sehr anspruchsvollen und lang andauernden Projekte, bei denen die Natur und Menschheit im Fokus stehen. „Workers“, „Migrants“ und „Genesis“ sind drei solcher Projekte, die Hunderte von Bildern aus aller Welt beinhalten.

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Die Erstellung von aussagekräftigen Schwarz-Weiß-Bildern, die etwas bewirken können, ist zur Lebensaufgabe von Salgado geworden. „Die Fotografie ist die Sprache, die es Menschen ermöglicht, das zu sehen, was du selber gesehen hast“, meint er.


Der ehemalige Fotograf der Fotoagentur Magnum hatte zunächst einen anderen Karriereweg eingeschlagen: Er studierte Wirtschaftswissenschaften in Brasilien und ging dann nach Paris, um zu promovieren, bevor er 1973 die Fotografie für sich entdeckte.

Hier sind 10 Zitate von Sebastião Salgado, die aus dem unten aufgeführten Interview am Canon Stand bei der „The Photography Show 2017“ stammen. Die Zitate offenbaren, um was es wirklich beim Fotojournalismus geht:

Sebastião Salgados Aufnahmen von den Ölbränden in Kuwait im Jahre 1991. © Sebastião Salgado

1. Lassen Sie sich Zeit
„Bei der Fotografie geht es um viel mehr, als nur die Aufnahme von Bildern – es ist eine Lebensweise. Deine Ideologie und Ethik richtet sich nach deinem Gefühl und dem, was du ausdrücken möchtest. Es ist eine Sprache, dank der man die Geschichte miterleben kann.“

2. Lassen Sie Ihre Ideale in Ihre Fotografie miteinfließen
„Die Fotografie ist sehr subjektiv. Das ist meine Ansicht – meine Bilder entstehen durch meine politischen und ideologischen Vorstellungen.“

3. Machen Sie das Beste aus Ihren Zugangsmöglichkeiten
„Fotograf zu sein ist ein Privileg. Dadurch hat man die Möglichkeit, vor Ort zu sein.“

4. Bei der Geschichte dürfen Sie nichts überstürzen
„Wenn Sie eine Geschichte aufnehmen, dann muss es Ihre Geschichte, Ihre Entscheidung sein. Sie müssen voll und ganz hinter Ihrer Geschichte stehen und dabei Geduld mit den Motiven beweisen.“

Sebastião Salgado’s coverage of the 1991 Kuwait oil fires.
Sebastião Salgado, einer der weltweit anerkanntesten Dokumentarfotografen, hat 1991 Aufnahmen von den Ölbränden in Kuwait gemacht. © Sebastião Salgado

5. Sprechen Sie über Ihre Geschichten und denken Sie darüber nach
„Ich habe einen Partner, mit dem ich zusammengearbeitet habe – meine Ehefrau. Der Tag, an dem ich meine Frau kennengelernt habe, war der wichtigste in meinem Leben. Ich habe Sie 1964 kennengelernt, und wir haben gemeinsam über jede Geschichte, von der ich Aufnahmen habe, gesprochen und Überlegungen dazu angestellt. Uns haben dieselben ethischen und politische Gründe dazu bewogen, diese Geschichten zu schaffen.“

Sebastião Salgado’s coverage of the Kuwait oil fires in 1991.
Sebastião Salgado war Zeuge der verheerenden Ölbrände in Kuwait im Jahre 1991. Er hat den Ort nochmal besucht und brachte im Jahr 2016 einige unveröffentlichte Bilder an die Öffentlichkeit. © Sebastião Salgado

6. Erstellen Sie ein aussagekräftiges Konzept
„Die Zeit, die man bei den Aufnahmen vor Ort benötigt, macht nur einen sehr geringen Bruchteil der Fotografie aus. Die Zeit, die ich jedoch für Überlegungen, Vorbereitung, Entwicklung und Erstellung des Konzepts benötige, ist die gesamte Lebensdauer. Und darum geht es bei der Fotografie.“

7. Leben Sie Ihre Fotografie
„Wenn Sie diese Bilder sehen, dann sind das viel mehr als nur schöne Bilder oder Geschichten. Es ist mein Leben.“

8. Betrachten Sie das Leben nicht als selbstverständlich
„Ich bin kein gläubiger Mensch. Aber wenn es eine übermenschliche Kraft gibt, die uns leitet, dann ist das für mich die Evolution. Wie sind wir zu dem geworden, was wir heute sind, welch unglaublich große Erfahrung wir doch haben. Es gibt da übernatürliche Kräfte.“

9. Alle Lebewesen auf der Erde sind gleich
Salgado über sein Bild „Meerechse, Galapagosinseln, Ecuador, 2004“: „Jede Armbewegung des Leguans ähnelt der des Menschen. Ich betrachte das Tier als meinen Cousin. Wir alle besitzen die gleichen Zellen. In diesem Augenblick hätten ich und der Leguan unsere Identitäten tauschen können.“

10. Fotografen sind das Auge der Weltöffentlichkeit
„Die Fotografie ist die Sprache, die es Menschen ermöglicht, das zu sehen, was du selber gesehen hast.“

Das Buch „Kuwait. Eine Wüste in Flammen“ von Sebastião Salgado beinhaltet seine Bilderserie der brennenden Ölfelder in Kuwait im Golfkrieg von 1991 und ist ab 50€ im Taschen Verlag erhältlich.

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