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Von staubigen Wüsten bis zu schwachem Feuerschein: Filmaufnahmen in Namibia mit der Canon EOS C200

Brent Stirton photographs Namibian tribespeople by the fire, as Spencer MacDonald films him using a Canon EOS C200.
Brent Stirton nutzte die Canon EOS R zur Aufnahme von Szenen am Lagerfeuer und bei hellem Sonnenlicht. Filmemacher Spencer MacDonald benötigte eine Videokamera, die alles filmen konnte – die Canon EOS C200 erwies sich als mehr als fähig dazu.

Für Filmemacher bringt jeder Job bestimmte technische und logistische Herausforderungen mit sich. Das galt besonders für den amerikanischen Filmregisseur Spencer MacDonald beim Dreh einer Dokumentation im ländlichen Afrika mit der Canon EOS C200. Da er weniger als eine Woche Zeit hatte, um mit einem Rumpfteam in Namibia zu filmen, und dabei über 700 Kilometer auf staubigen Straßen zurücklegen musste, gab es keine Gelegenheit für erneute Aufnahmen. Er stand also unter enormem Druck, alles auf Anhieb richtig zu machen.

Das Team drehte Aufnahmen „hinter den Kulissen“, während der weltbekannte Fotojournalist Brent Stirton die Kultur von drei Stämmen in Bildern einfing, die in der riesigen Wüste Namibias leben. Stirton testete die Leistung der Vollformat-Systemkamera Canon EOS R unter schwierigen Bedingungen wie Staub, Vibrationen und einem anspruchsvollen Reiseplan. Außerdem testete er ihre Fähigkeit, Bilder bei wenig Licht am Lagerfeuer und mit riesigen Kontrasten bei glühender Sonne aufzunehmen. Das Shooting sollte nicht nur die Canon EOS R an ihre Grenzen bringen, sondern auch die Filmausrüstung, mit der MacDonald die Reise dokumentierte.

MacDonald benötigte eine tragbare, wetterfeste Kinokamera mit großem Sensor für einen kinoähnlichen Look, die zudem mit wichtigen Funktionen wie professionellen Audioeingängen, integrierten ND-Filtern und einer langen Akkulebensdauer ausgestattet ist. Da der Großteil der Dokumentaraufnahmen und Werbespots, die MacDonald dreht, im RAW-Format aufgezeichnet werden, war dies ebenfalls von entscheidender Bedeutung. Er wollte jedoch ein RAW-Format vermeiden, das zu viel Speicherplatz belegt und separate Aufnahmegeräte erfordert. Dieser Liste an Anforderungen entsprach nur eine einzige Videokamera: die Canon EOS C200 mit einer Auflösung von 4K.

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Aufnahmen im RAW-Format

„Ich habe die ganze Zeit im RAW-Format gefilmt, was für mich der größte Vorteil dieser Kamera ist“, sagt MacDonald. „Sie nimmt im Cinema RAW Light-Format auf, das verwaltbare kleine Dateigrößen bietet, aber auch alle Stärken und Vorteile von RAW. Bei der Aufnahme ist die Belichtung einfacher, da man über einen größeren Dynamikumfang verfügt. Und da es in Namibia so sonnig mit intensiven Schatten ist, wollten wir so viele Details wie möglich erfassen.“

MacDonalds Einstieg in die Filmproduktion begann mit einer Canon EOS 5D Mark II, sodass er sich mit der Canon EOS C200 schnell zurechtfand, da die Menüs intuitiv und einfach zu bedienen sind. Ohne den Luxus, vor der Aufnahme umfangreiche Tests mit der Kamera durchführen zu können, hatte MacDonald nur einen Morgen Zeit, um sich mit der Kamera vertraut zu machen und die Ergebnisse zu prüfen. Er wusste jedoch sofort, dass sie für die Arbeit geeignet war.

„Die EOS C200 hat mich sofort beeindruckt“, sagt er. „Das Bild war supercineastisch, und mir gefiel der Detailreichtum in den Schatten. Die Wüste verleiht Landschaften immer cineastische Eigenschaften, die von der Kamera noch hervorgehoben wurden. Wir hatten absolutes Vertrauen in die Fähigkeiten der Kamera. Und nachdem ich sie jeden Tag verwendet habe, ist sie mir sehr ans Herz gewachsen. Sie hat mich wirklich beeindruckt.“

A Canon EOS C200 video camera.
MacDonald empfand die Bedienung der Canon EOS C200 bei der Arbeit an seinem Dokumentarfilm als intuitiv.

Auswahl eines robusten Filmobjektivs

MacDonald war zwar zuvor bereits drei Mal in Afrika unterwegs, aber das war seine erste Reise nach Namibia. Er wusste, dass es sehr windig und staubig werden würde und dass er unter großem Druck stand, schnell zu filmen. Mit einer am Objektiv angebrachten Matte-Box für Filter wäre ein regelmäßiger Objektivwechsel nicht nur zu langwierig und umständlich, sondern zudem würden Objektiv und Kamera dem Staub ausgesetzt.

Daher entschied er sich für eines der besten Objektive für die Filmproduktion, das bei vielen Dokumentarfilmen eingesetzt wird: das Canon CN7x17 KAS S E1/P1 Cinema Objektiv. Es bietet nicht nur eine beeindruckende 4K-Bildqualität, sondern auch eine gewaltige 7-fache Vergrößerung mit einem Brennweitenbereich von 17-120 mm. Seine schnelle maximale Blende von T2.95 erzeugt eine wunderschöne, geringe Schärfentiefe mit einem weichen Bokeh-Effekt. Es verfügt über ein abnehmbares Servosystem und ist zum Schutz vor den Elementen abgedichtet.

„Ich hatte noch nie ein Cine-Zoomobjektiv, das mit einem Daumendruck von 17 bis 120 mm wechselt“, sagt MacDonald. „Das macht das Filmen so einfach, da ich in der Wüste das Objektiv nicht wechseln wollte. Ich konnte ganz nah herangehen, ohne die Kamera zu bewegen. Ohne dieses Objektiv wäre das unmöglich gewesen.“

Brent Stirton strides across the desert at dusk with his camera, as Spencer MacDonald films him using a Canon EOS C200.
Die Wüstengebiete Namibias waren besonders anspruchsvoll, da Staub und Wind den Filmemachern und Stirton zusetzten.
A Namibian desert scene at sunset, photographed by Brent Stirton on a Canon EOS R.
Die Wüsten waren aber auch unglaublich schön, wie die Fotos von Stirton zeigen. Aufgenommen mit einer Canon EOS R mit einem Canon RF 24-105mm F4L IS USM Objektiv bei 45 mm mit einer Verschlusszeit von 1/20 Sek., Blende 1:4,0 und ISO 640. © Brent Stirton
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Aufgrund des größeren Objektivs filmte MacDonald hauptsächlich auf der Schulter, um das Gewicht auszugleichen. Er sagt: „Die EOS C200 ist normalerweise gut tragbar, aber ich nutzte sie in 90 % der Fälle in Kombination mit einer Schulterhalterung. Das Objektiv war fast doppelt so groß wie die Kamera, sodass das Rig letztendlich sehr groß war.“

Die Canon EOS C200 verfügt über den bahnbrechenden Dual Pixel CMOS AF mit Fokussierung über den Touchscreen, der die Arbeitsweise von Kameraleuten revolutioniert hat, indem er die herkömmliche manuelle Fokussierung endlich überflüssig machte. Der erweiterte elektronische Sucher der Kamera ermöglicht Fokus Peaking und Waveform-Monitoring, um sicherzustellen, dass die Bilder scharf und korrekt belichtet sind.

„Für diesen Job hatten wir einen fantastischen Assistenten als Fokus-Puller“, fährt MacDonald fort. „Der Fokus war immer perfekt, da das Objektiv ihn so gut handhabt. Ich verwende bei meiner Arbeit eigentlich keinen AF, aber diese Funktion könnte richtig cool sein, wenn man alleine arbeitet. Ich hätte gerne die Kamera und das Objektiv mit einem Gimbal verwendet, aber aufgrund der langen Vorbereitung für jede Aufnahme wäre das einfach nicht möglich gewesen.“

Brent Stirton crouches down to photograph tribeswomen singing and dancing, as Spencer MacDonald films him using a Canon EOS C200.
Um Szenen wie die singenden Einheimischen aufzunehmen, nutzte MacDonald ein Shotgun-Mikrofon mit der Kamera.

Tonaufnahmen in einer kinoreifen Landschaft

Anstatt externe Recorder für die Audioübertragung zu verwenden, nutzte MacDonald für viele der Aufnahmen eine Kombination aus einem Shotgun-Mikrofon an der Kamera mit einem Lavalier-Reversmikrofon für Nahaufnahmen. Möglich war das dank der beiden XLR-Eingänge und den professionellen Tonaussteuerungen der Canon EOS C200. Im Hinblick auf die Akkulaufzeit musste das Team nicht auf große externe Akkus zurückgreifen, sondern verwendete stattdessen eine Handvoll Canon Standardakkus, die sich einfach auf der Rückseite der Kamera befestigen lassen und das Gleichgewicht nicht beeinträchtigen. „Sie haben lange gehalten“, sagt MacDonald. „Strom war nie ein Problem.“

Die professionelle Ausrüstung war zwar absolut zuverlässig und vorhersehbar, aber nichts hätte MacDonald auf die atemberaubende Landschaft Namibias vorbereiten können.

Das Shooting selbst war temporeich und vielfältig, mit einem extrem knappen Zeitplan, der das Team jeden Tag zwei bis sechs Stunden im Allradwagen über holprige Straßen scheuchte. Vor Ort drehte das Team von morgens bis abends und hatte mit intensiver Sonne und starkem Wind zu kämpfen.

Two women wearing colourful shawls sit in dim light, photographed by Brent Stirton on a Canon EOS R.
„Ich habe noch nie mit einem Fotografen zusammengearbeitet, der für Dokumentararbeiten Motive vor Ort so beleuchtet“, sagt MacDonald. „Mit Brent hatte ich das Gefühl, am Set eines Films zu sein.“ Aufgenommen mit einer Canon EOS R mit einem Canon RF 50mm F1.2L USM Objektiv mit einer Verschlusszeit von 1/125 Sek., Blende 1:2,5 und ISO 800. © Brent Stirton
Two boys build a fire, photographed by Brent Stirton on a Canon EOS R.
Während Stirtons Fotos sich durch ihre Atmosphäre und Farben auszeichneten, war MacDonald begeistert, dass seine Dokumentaraufnahmen direkt auf der Kamera ebenso „unglaublich“ aussahen. Aufgenommen mit einer Canon EOS R mit einem Canon RF 50 mm F1.2L USM Objektiv mit einer Verschlusszeit von 1/400 Sek., Blende 1:1,4 und ISO 3200. © Brent Stirton

„Wir haben den ganzen Tag über gefilmt, wann immer Brent fotografierte“, sagt MacDonald. „Wir haben uns dem angepasst, was Brent tat, da seine Aufnahmen mit der EOS R im Vordergrund standen. Ich musste das, was er fotografierte, aus genau demselben Winkel filmen, sonst wäre ich ihm in die Quere gekommen. Ich wollte Brents Arbeit nicht stören. Ich durfte seinen Stil beobachten und habe noch nie mit einem Fotografen zusammengearbeitet, der für Dokumentararbeiten Motive vor Ort so beleuchtet. „Mit Brent hatte ich das Gefühl, am Set eines Films zu sein.“

Die atemberaubende Landschaft Namibias trug auch zu diesem fantastischen Gefühl bei. „Es war erstaunlich. Jeder Ort hatte ein anderes Wüstenökosystem“, sagt er. „Manchmal fühlte es sich an, als würde man auf einen anderen Planeten reisen.“ Das finale Filmmaterial wurde in zwei Bearbeitungen zusammengestellt, als Hauptfilm und als längerer Director‘s Cut. Beide zeigen die Schönheit des Orts, die unglaublichen Leute, die ihn ihr zu Hause nennen, und die dynamische Fotografie von Brent Stirton.

„Die Aufnahmen sahen direkt auf der Kamera unglaublich aus, da das Licht in der Wüste so anders ist. Sie hat uns die Art Direction bereits abgenommen. Die Bilder sind einfach perfekt, weil sie nichts Künstliches an sich haben. Alles sah einfach schön aus, und die Art und Weise, wie die Kamera Hauttöne und Schatten einfängt, war wirklich toll“, sagt MacDonald. „Ich bin so stolz auf das Endprodukt, weil die Filme wundervoll aussehen. Ich habe die richtige Kamera und das richtige Objektiv gewählt, und das hat sich wirklich bezahlt gemacht.“

Verfasst von Adam Duckworth


Spencer MacDonalds Ausrüstung

Die essentielle Ausrüstung zum Filmen in Bewegung

Filmmaker Spencer MacDonald buttons up a striped shirt.

Videokamera

Canon EOS C200

Eine kompakte, vielseitige und leistungsstarke Kamera für die verschiedensten Einsatzmöglichkeiten, die gestochen scharfe 4K-50p.Bilder aufzeichnet. „Sie nimmt im Cinema RAW Light-Format auf, das verwaltbare kleine Dateigrößen bietet, aber auch alle Stärken und Vorteile von RAW“, so MacDonald.

Cine-Objektiv

Canon CN7x17 KAS S E1/P1

Mit atemberaubender 4K-Leistung, 7-facher Vergrößerung mit einer Brennweite von 17 bis 120 mm und einem Servosystem eignet es sich ideal für Aufnahmesituationen, bei denen Mobilität entscheidend ist. „Ich konnte ganz nah herangehen, ohne die Kamera zu bewegen“, sagt MacDonald. „Das macht das Filmen so einfach. Ohne dieses Objektiv wäre das unmöglich gewesen.“

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