Erstelle dein erstes Foto-Portfolio

Ein gedrucktes Portfolio ist die perfekte Möglichkeit, dich selbst und deine Fotos zu präsentieren. Hier sind ein paar Tipps zur Auswahl und zum Drucken der Fotos von der Wildlife-Fotografin Marina Cano.
Ein Zebra bäumt sich auf seinen Hinterläufen auf, mit den Vorderläufen auf dem Boden, und wirbelt eine Staubwolke auf. Foto mit einer Canon von Marina Cano aufgenommen.

Ein gedrucktes Portfolio ist die perfekte Präsentationsmöglichkeit für deine Fotografien, ob für die Teilnahme an einem Fotowettbewerb, die Vorstellung bei einem Tutor oder Mentor oder einfach um dich und deine Arbeiten anderen Menschen zu zeigen. Doch wie gehst du bei der Erstellung eines Fotografie-Portfolios am besten vor?

Die Naturfotografin und Canon Ambassador Marina Cano reist regelmäßig für Fotoaufnahmen nach Afrika sowie Süd- und Mittelamerika. Mit dem Fotografieren von Tieren hat sie aber im Cabárceno Wildpark begonnen, dem größten Europas, der ganz in der Nähe ihrer Heimat in Santander, Nordspanien, gelegen ist. Über einen Zeitraum von drei Jahren hat sie ein Portfolio mit Bildern erstellt, das dann zu ihrem ersten Buch wurde.

Vor diesem Hintergrund und mit ihrer Erfahrung als gefragte professionelle Fotografin teilt Marina die folgenden Tipps für die Erstellung eines erfolgreichen Fotografie-Portfolios.

Die Fotografin Marina Cano hält ein großes Buch offen in ihren Händen und zeigt es Naturforscherin Jane Goodall, die neben ihr steht.

Ein tolles Portfolio kann zu vielen Dingen führen. Im Fall von Wildlife-Fotografin Marina Cano wurde ihr Portfolio mit Tieraufnahmen zu ihrem ersten Buch, das sie hier der bekannten Naturforscherin Jane Goodall zeigt. © Marina Cano

Fotografin Marina Cano lächelt in die Kamera, einer ihrer Ellbogen lehnt auf einem großem Buch mit einem Schwarz-Weiß-Foto von Zebras auf dem Cover.

Marina Cano mit ihrem Buch Cabárceno Cantabria, das von ihr im Cabárceno Wildpark aufgenommene Fotos enthält. © Marina Cano

1. Sei wählerisch, wenn du deine Arbeiten zusammenstellst

Der häufigste Fehler der Leute besteht darin, dass sie nicht selektiv genug vorgehen, erklärt Marina. „Du musst deine Fotos analysieren und sehr anspruchsvoll sein. Wähle nur die besten der besten. Nimm beispielsweise nicht einfach zwei ähnliche Fotos, weil sie dir beide gefallen. Du musst dich entscheiden“. Starte mit nicht mehr als 15 bis 20 Fotos, aber die Qualität ist wichtiger als die Quantität.

2. Baue mit deinen Bildern ein Narrativ auf

Die eindrucksvollsten Fotografie-Portfolios sind nicht nur Sammlungen, sondern eine Abfolge von Fotos, sagt Marina. „Ich denke, dass einer der wichtigste Punkte das Storytelling ist: etwas präsentieren, das den Betrachter fesselt und durch eine Story mit verschiedenen Elementen leitet.“ Bei Marina umfasst das in der Regel einige Landschaftsaufnahmen, die den Rahmen bilden und ihre Wildtierfotos in einen Kontext setzen.

3. Stelle eine Verbindung zu deinem Publikum her

Marinas Wildlife-Fotografie ist bekannt dafür, das Drama und die Emotionen zwischen den Tieren einzufangen.

„Für mich ist es am wichtigsten, eine emotionale Verbindung herzustellen“. Das ist auch beim Zusammenstellen eines Portfolios für sie der entscheidendste Punkt. Auf diese Weise schaffst du es, dass sich der Betrachter an deine Arbeit erinnert, egal ob es sich um Bildbearbeiter oder Wettbewerbsjuroren handelt.

Zwei erwachsene Flusspferde liegen im Schlamm und ein Flusspferdbaby liegt zwischen ihnen. Foto mit einer Canon von Marina Cano aufgenommen.

Marina sagt, der wichtigste Aspekte in ihrer Fotografie ist es, eine emotionale Verbindung aufzubauen, und das sollte auch das Ziel eines Portfolios sein. Ein Bild aus Marinas erstem Portfolio, aufgenommen mit einer Canon EOS 30D (mittlerweile ersetzt durch das Nachfolgemodell Canon EOS 90D) mit einem Canon EF 100-400mm f4.5-5.6L IS USM Objektiv bei 300 mm, Verschlusszeit 1/125 Sek., Blende 1:6,7 und ISO 250. © Marina Cano

4. Setze auf einen frischen Ansatz

Wie oft sollte man sein Foto-Portfolio aktualisieren? „Sobald man neue Arbeiten geschaffen hat“, findet Marina. „Bei mir ist das immer dann, wenn ich von einer Reise wiederkomme. Ich wähle vielleicht ein oder zwei Fotos aus den tausenden, die ich geschossen habe, aus. Man wächst und lernt die ganze Zeit, sodass die Arbeiten besser werden“. Ein gutes Portfolio ist eines, das die allerbesten Werke deiner aktuellen Fotografie präsentiert.

5. Bleib deinem Stil treu

Wenn du Fotos für Kunden machst, wirst du herausfinden, was diese wirklich wollen und dich ihren Erwartungen annähern. Doch selbst dann, betont Marina, solltest du deinem eigenen Stil treu bleiben.

„Das ist der Schlüssel“, erklärt sie. „Versuche nicht, jemand anderes zu sein“.

Der Zweck eines Portfolios besteht nicht darin, kommerzielle Fotos für verschiedene Kundenanforderungen zu produzieren. Vielmehr willst du dich selbst damit präsentieren.

6. Höre auf Feedback

Auch wenn Marina empfiehlt, Fotos auszuwählen, die deiner Ansicht nach die größte Wirkung haben, findet sie es wichtig, die Meinungen von anderen einzuholen.

„Als Fotografen sind wir unserer Arbeit manchmal zu nah“, sagt sie. „Es ist interessant zu sehen, wie jemand einen frischen Blick auf deine Arbeit wirft“.

Frag also Freunde, Kollegen und alle, die dein Portfolio anschauen nach ihrer Meinung und beziehe diese mit ein, wenn du seinen Inhalt überarbeitest.

Eine Nahaufnahme zwei junger Giraffen; eine von ihnen hat ihren Hals auf der Halsrückseite der anderen Giraffe abgelegt. Foto mit einer Canon von Marina Cano aufgenommen.

Marina liebt Schwarz-Weiß-Drucke, aber fotografiert oft in Farbe. Was auch immer du bevorzugst, ein Farbmanagement-Workflow und ein kalibrierter Monitor helfen dabei, sicherzustellen, dass das Ergebnis auf Papier sehr nah an das herankommt, was du auf dem Bildschirm siehst. Aufgenommen mit einer Canon EOS 30D (mittlerweile ersetzt durch das Nachfolgemodell Canon EOS 90D) mit einem Canon EF 100-400mm f4.5-5.6L IS USM Objektiv bei 400 mm, Verschlusszeit 1/800 Sek., Blende 1:5,6 und ISO 400. © Marina Cano

Ein Canon imagePROGRAF PRO-300 Drucker auf einer hellfarbigen Arbeitsfläche in einem Fotostudio. In der Papierausgabe des Druckers befindet sich ein leuchtendes Foto einer dramatischen Landschaft mit einem Himmel bei Sonnenuntergang.

Der Canon imagePROGRAF PRO-300 ist der perfekte Drucker für die Erstellung deines Portfolios, denn er liefert Drucke in Galeriequalität mit einer umwerfenden Farbpräzision und Tondetails.

Drucke dein Portfolio

Vielleicht hast du einen Tintenstrahldrucker, den du für allgemeine Druckaufgaben zu Hause oder im Büro verwendest oder für Projekte wie Scrapbooking, Grußkarten oder Kalender. Damit kannst du ziemlich sicher Fotodrucke in sehr guter Qualität drucken, aber für wirklich beeindruckende Bilder solltest du über einen von Canons besten Druckern für Fotodrucke nachdenken.

Beim Canon imagePROGRAF PRO-300 handelt es sich um einen kosteneffizienten A3+-Drucker mit erweiterten professionellen Funktionen, einschließlich derselben Pigmenttinten-Technologie, die in den Großformatdruckern von Canon verwendet wird. Das bedeutet, dass er eine herausragende Qualität für sowohl Bilder in Farbe als auch in Schwarz-Weiß abliefert, auf glänzendem, seidenmattem oder mattem Fotopapier sowie FineArt-Papier.

Die Papierwahl für dein Portfolio liegt ganz bei dir, aber in der Regel kommen deine Fotos auf gewöhnlichem Kopierpapier nicht so gut zur Geltung. Wirf einen Blick in unseren Guide für die besten Papiere zum Fotodruck und wähle das Medium aus, das am besten zu deinen Motiven und deinem Fotografiestil passt. Überlege außerdem, was die wirkungsvollste Art und Weise ist, dein Portfolio zu präsentieren: Einen professionelleren Eindruck erzielst du, wenn du deine Drucke in einem Präsentationsordner sammelst, den du in Schreibwaren- oder Kunstbedarfsgeschäften günstig kaufen kannst.

Marinas Fotos sind oft Schwarz und Weiß. „Das sorgt für einen dramatischen und zeitlosen Look: Ein Foto könnte 40 oder 50 Jahre alt sein oder einen Tag“, erklärt Marina. „Schwarz und Weiß passt perfekt zu der Stimmung und Atmosphäre, die ich mit meiner Arbeit vermitteln möchte“. Hervorragende monochrome Prints zu erstellen ist eine Kunst für sich, aber ganz gleich, ob du in Schwarz-Weiß oder in Farbe druckst, solltest du dir sicher sein können, dass dein Druckergebnis die Ansicht auf dem Bildschirm gut widerspiegelt. Um das sicherzustellen, sind ein Farbmanagement-Workflow sowie die Kalibrierung deines Monitors eine gute Idee.

Zwei junge Elefanten reiben spielerisch ihre Rüssel. Foto mit einer Canon von Marina Cano aufgenommen.

Ein weiteres von Marinas frühen Portfolioaufnahmen aus dem Cabárceno Wildpark, das in ihrem ersten Buch enthalten ist. Aufgenommen mit einer Canon EOS 30D (mittlerweile ersetzt durch das Nachfolgemodell Canon EOS 90D) mit einem Canon EF 100-400mm f4.5-5.6L IS USM Objektiv bei 400 mm, Verschlusszeit 1/320 Sek., Blende 1:5,6 und ISO 320. © Marina Cano

Ein Eurasischer Luchs sitzt im goldenen Abendlicht auf einem Ast eines Baumes. Foto mit einer Canon von Marina Cano aufgenommen.

Du erhältst vielleicht nicht gleich einen Buchvertrag für dein erstes Portfolio, solltest aber trotzdem immer sicherstellen, dass es deine besten Arbeiten enthält und in der besten Qualität gedruckt, die ihm gerecht wird. Aufgenommen mit einer Canon EOS 30D (mittlerweile ersetzt durch das Nachfolgemodell Canon EOS 90D) mit einem Canon EF 100-400mm f4.5-5.6L IS USM Objektiv bei 400 mm, Verschlusszeit 1/320 Sek., Blende 1:5,6 und ISO 400. © Marina Cano

Es gibt eine Vielzahl an Software, die du zum Drucken verwenden kannst. Für ein Portfolio ist es am besten, die Dinge einfach zu halten und deine Fotos strahlen zu lassen. Übertreibe es nicht mit ausgefeilten Layouts: Begrenze es auf ein Bild pro Seite, sofern es keinen sehr guten Grund gibt, der dagegen spricht, und verzichte auf Filter und Spezialeffekte (es sei denn natürlich, deine Kompetenz mit diesen ist genau das, was du präsentieren möchtest).

Für ein professionelles Finish und eine größere Kontrolle über den Prozess ist es eine gute Strategie, die Software und Arbeitsweise zu verwenden, die auch bei Profis zum Einsatz kommt. Bearbeite und optimiere deine Fotos für den Druck mit deiner bevorzugten Bearbeitungs-Software wie Adobe Photoshop*1 oder Canons eigene Digital Photo Professional (DPP). Damit du mit deinem Canon Drucker, dem Papier und der Tinte das beste Ergebnis erzielst, verwende Canons Professional Print and Layout-Software (PPL) zum Management des Druckprozesses. Diese funktioniert sowohl als eigenständige App als auch als Plug-in für Photoshop oder DPP.

Für konsistente Farbpräzision kann PPL und andere Software mit ICC-Profilen drucken, mit denen man die Druckereinstellungen bei kompatiblen Druckern an das ausgewählte Papier anpassen kann. Um Papier und Tinte zu sparen, bietet PPL dir eine Softproofing-Funktion auf dem Bildschirm mit einem kalibrierten Monitor, um dir genau zu zeigen, wie der fertige Druck aussehen wird. PPL bietet auch die äußerst clevere Musterdruck-Funktion, mit der du einen Testdruck auf deinem gewählten Papier ausdrucken kannst. Er besteht aus einer Reihe von Miniaturbildern deines Motivs, jedes mit etwas anderen Helligkeits-, Farbbalance- und Kontrastwerten. Wähle dann einfach das beste Bild für den Druck in voller Größe aus.

Drucken ist keine geheimnisvolle Kunst oder etwas, das von der Fotografie getrennt ist. „Die Fotografie-Reise ist eine kreative Reise: von einem Ort der Aufnahme bis hin zum Druck“, erklärt Marina. „Mein Rat ist es, das Bearbeiten, das Drucken – den gesamten kreativen Prozess zu lernen“.

Und Marinas wichtigster Rat:

„Lass dir Zeit. Erstelle zuerst eine Reihe an Arbeiten und davon ausgehend ein Portfolio, das deinen eigenen Stil widerspiegelt. Sei sehr anspruchsvoll und fokussiere dich darauf, Wirkung und Emotionen zu erzeugen“.

  1. *Adobe und Photoshop sind entweder Marken oder eingetragene Marken von Adobe in den USA und/oder anderen Ländern.

Geschrieben von Alex Summersby

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