Marc lässt sich oft von anderen berühmten Fotografen inspirieren, um Ideen zu bekommen und Konzepte zu entwickeln. Er sagt: „Viele Inspirationen hole ich mir bei Wettbewerben und Auszeichnungen, indem ich mich mit den beteiligten Künstlern beschäftige – speziell beim Wildlife Photographer of the Year in London, England.“
Der nächste Schritt besteht darin, die richtige Location zu finden. Nutze deine Ortskenntnis, um Stellen ausfindig zu machen, die für das Tier deiner Wahl geeignet sind, und kehre immer wieder dahin zurück. „Gehe mehrmals hin, denn beim ersten Mal gibt es vielleicht keine Anzeichen dafür, dass die Tiere auch dort sind“, erklärt Marc. „Wenn du aber drei Tage hintereinander hingehst, kannst du normalerweise auch etwas entdecken.“
Sobald du deinen Standort gefunden hast, musst du dich um das Licht kümmern. „Wenn du nur das Tier selbst hervorheben willst, solltest du mit Belichtungszeiten von etwa 1/100 Sek. fotografieren“, sagt Marc. „Wenn du aber auch etwas vom Lebensraum mit aufnehmen willst, musst du die Kamera auf eine lange Belichtungszeit einstellen.“
Mit längeren Belichtungszeiten zu experimentieren, muss aber keine rein praktische Entscheidung sein. Vielleicht befindest du dich aber auch in einer Stadt mit viel Verkehr oder hast gerade zufällig eine Taschenlampe zur Hand. Dann könnte das eine gute Gelegenheit sein, mit Lichtspuren zu experimentieren.
„Wenn du natürliches Licht oder eine Taschenlampe verwendest, musst du längere Belichtungszeiten wählen und mit der größtmöglichen Blendenöffnung arbeiten, um die bestmögliche Qualität zu erzielen“, sagt Marc. „Wenn du künstliches Licht verwendest, solltest du die Kamera auf etwa 1/100 Sek. einstellen. Wenn du mit einem Blitz arbeitest, muss du für die Blitzsynchronisation eine Belichtungszeit von weniger als 1/250 Sek. wählen.“
Ein Objektiv wie das Canon RF 50mm F1.8 STM hat eine besonders hohe Lichtstärke und ist somit ideal für diese Art von Aufnahmen.
Marc verwendet gerne einen Diffusor, insbesondere bei Makroaufnahmen. „Wenn ich Frösche, Kröten oder Salamander fotografiere, ist ihre Haut durch die Umgebung meist feucht“, erklärt er. „Das kann eine unnatürliche Reflexion erzeugen. Daher ist es nützlich, einen Diffusor dabei zu haben, um das Licht weicher zu machen.“
„Bei Diffusoren gilt: Je größer, desto besser. Da es sich aber um Makrofotografie handelt und diese Tiere sehr klein sind, braucht man keinen besonders großen Diffusor“, sagt er.
Wenn du keinen besitzt, kannst du auch improvisieren und einen anderen Gegenstand als Diffusor verwenden. Du kannst sogar selbst einen aus Papier herstellen. „Ich habe vor Jahren einen online gekauft: In den Fällen, in denen ich ihn nicht dabei hatte, habe ich das Teil benutzt, das man in die Windschutzscheibe des Autos stellt, um im Sommer die Sonneneinstrahlung zu vermeiden. Das Wichtigste ist, dass man das Blitzlicht weicher macht, also braucht man etwas, um das Licht zu streuen“, erklärt Marc.